Baustelle, Kurhaus Castell, Zuoz, 1912/13

Hartmann – Architektur einer Familie

28. Dezember 2018 – 19. April 2021
Museum Engiadinais, St. Moritz

Über drei Generationen hinweg prägten die Baumeister und Architekten Nicolaus Hartmann die Baukultur und Landschaft Graubündens. Insbesondere im Engadin sind ihre Bauwerke bis heute prominent vertreten und wirken als Zeugen einer von Umbrüchen und kulturellem Wandel geprägten Zeit. Der aufblühende Tourismus verlangte nach einer funktionierenden Infrastruktur, die sich architektonisch in repräsentativen Hotels, den Bauten der Rhätischen Bahn oder Wasserkraftwerken äusserte.

Ein Charakteristikum der Architektur von Nicolaus Hartmann jun., dem Erbauer des Engadiner Museums, ist der Einsatz traditioneller, einheimischer Bauformen und Materialien. Als Mitbegründer der Heimatschutzbewegung entwickelte er sich zu einem wichtigen Vertreter des sogenannten „Bündner Heimatstils“. Die Ausstellung begibt sich auf die Spuren der Architekten Hartmann, zeigt ihre wichtigsten Bauten und setzt diese in einen Bezug zu den grossen Themen ihrer Zeit.

Die Ausstellung basiert auf dem Buch Baumeister in Graubünden. Drei Generationen Nicolaus Hartmann 1850-1950 von Kristiana Hartmann sowie der Sonderausstellung Hartmann – Architektur einer Familie im Rätischen Museum Chur.

 

Engadiner Küche (Chadafö), Skizze von Nicolaus Hartmann III

Hartmann – Architektur einer Familie

30. Oktober 2015 – 7. Februar 2016
Rätisches Museum Chur

Als Baumeister und Architekten prägten Nicolaus Hartmann I (1799–1882), Nicolaus Hartmann II (1838–1903) und Nicolaus Hartmann III (1880–1956) die Baukultur Graubündens über drei Generationen. Ihr architektonisches Schaffen fiel in eine Zeit des Umbruchs und der kulturelle Wandel spiegelt sich deutlich in ihren Bauten: Hotelpaläste begleiten den aufblühenden Tourismus, die technische Entwicklung äusserte sich in Kraftwerken oder Gebäuden für die Bahn, Museumsbauten zeugen vom damals erstarkenden Interesse für die eigene Kultur.

Für alle drei charakteristisch war ihre Orientierung an traditionellen einheimischen Bauformen. Damit gehörten die Architekten Hartmann zu den wichtigsten Vordenkern und Vertretern des Heimatstils in Graubünden.

Die Ausstellung präsentiert ihre wichtigsten Werke, gibt Einblicke in die Familiengeschichte und schafft Bezüge zur Kulturgeschichte ihrer Zeit.

Die Ausstellung orientiert sich an der Publikation Baumeister in Graubünden. Drei Generationen Nicolaus Hartmann 1850-1950 der Bauhistorikerin Kristiana Hartmann über das architektonische Werk der drei Generationen Nicolaus Hartmann.

 

Engadiner Küche (Cadafö), Skizze von Nicolaus Hartmann III

Zauberwelt im Bilderbuch

29. Februar – 29. Juni 2008
Rätisches Museum Chur

Plakat der Ausstellung im Rätischen Museum, Chur.
Illustration von Giovanni Giacometti: Gian Bundi, der Cousin meiner Grossmutter Augusta Hartmann-Cavegn lässt sich in Bever die Engadiner Märchen erzählen.

Die Ausstellung orientiert sich an einem außergewöhnlichen Beitrag zur Bündner Kulturgeschichte. Die Idee und die konzeptionelle Vorarbeit stammt von Kristiana Hartmann. Das Institut für Kulturforschung Graubünden förderte die wissenschaftliche Arbeit und die Herausgabe des Buches Zauberwelt im Bilderbuch. Von Graubünden in die Welt.

In kräftigen Friesen verlieh Giovanni Giacometti den Wildmännchen, Hexen und Helden der Engadiner Märchenwelt Gestalt. Ernst Kreidolf liess sich im winterlichen Engadin zu den pastellfarbenen Schneebilder inspirieren, durch die seine Zwerge stapfen. Alois Carigiet erschuf mit klaren Strichen und behutsam eingesetzten Farben die Bilderwelt rund um die berühmteste aller Bündner Kinderbuchfiguren: den Schellen-Ursli.

Die Ausstellung Zauberwelt im Bilderbuch zeigt Perlen aus dem großen Schatz an Kinderbuch-Illustrationen, die für Graubünden bedeutungsvoll sind. Damit wird ein wichtiges aber noch wenig beachtetes Stück Kulturgeschichte beleuchtet. Vor allem aber ist es eine Einladung an Gross und Klein, einzutauchen in die farbige Welt der Bilderbücher und sich auf eine Reise in neue oder altbekannte Welten mitnehmen zu lassen.

Bild aus Schellenursli (1945 ff.) von Alois Cargiet (1902–1985)